Sehr geehrte Frau Busse, sehr geehrter Herr Wesener, sehr geehrter Herr Krüger, sehr geehrte Frau Brychcy, sehr geehrter Herr Hopp, sehr geehrte Frau Gebel, sehr geehrter Herr Graf, sehr geehrte Frau Helm, sehr geehrter Herr Schatz, sehr geehrter Herr Saleh,

seitdem der Berliner Senat Kürzungen im Bildungsbereich beschlossen hat, verschlechtert sich die schon zugespitzte Situation an unseren Schulen noch einmal drastisch. Zu den seit langem bekannten Mängeln wie den maroden Schulgebäuden und dem steigenden Fachkräftemangel, sollen unsere Schulen jetzt noch weiter kaputt gespart werden.

Wir können Ihre aktuelle Politik, die uns alle im Stich lässt und psychisch belastet, nicht länger mittragen. Wir sind darauf angewiesen, dass Sie endlich Ihrer Verantwortung gerecht werden und uns eine gute Bildung ermöglichen.

Durch Ihre Haushaltswirtschaft können weder neue Schulbücher, noch andere Materialien für den Unterricht angeschafft werden. Mit der Mittelkürzung bis zu 90% wird selbst Kopierpapier an unseren Schulen zum Luxusgut. Was nützt uns ein ausgeglichener Haushalt, wenn wir unsere (Schul-)Ausbildung nicht absolvieren konnten, die es braucht, um Berlin auch noch in Zukunft zu einem starken Wirtschaftsstandort zu machen? 

Wir Azubis treten gemeinsam mit Schüler*innen und Lehrer*innen für die drastische Verbesserung der Qualität der Bildung an unseren Schulen ein. Der jetzige Zustand ist so in keinster Weise mehr tragbar. Die Mittelkürzung für die Berliner Schulen ist ein weiterer Schlag ins Gesicht von uns Auszubildenden und Schüler*innen.

Zwar sehen wir, dass das Land Berlin der Schuldenbremse unterliegt, welche dringend benötigte politische Maßnahmen sehr erschwert, jedoch bekommen wir durch das neuen Sondervermögens für die Bundeswehr auf Bundesebene mit, dass es auch Wege gibt, an der Schuldenbremse vorbei neue Gelder aufzunehmen.

Deshalb fordern wir:

• Mehr Geld für Bildung und die Aufhebung der Haushaltssperre für den Bildungssektor
• Konkrete Maßnahmen zur Steigerung der Qualität in der Bildung
• Stärkeres Mitspracherecht von Schulpersonal und Schüler*innen bei der Mittelvergabe
• Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele an Berliner schulen
• Einrichtung einer Ausbildungsoffensive zur Lösung des Fachkräftemangels

Es wird immer darüber gesprochen, dass wir Kinder und Jugendliche die Zukunft seien. Dementsprechend ernst sollte die Aufgabe der Bildung als eines der wichtigsten Mittel zur Bewältigung der kommenden Krisen genommen werden. Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft, unsere Zukunft. 

P.S.: Gern wollen wir möglichst viele Menschen von unserer Situation berichten. Mit deiner Hilfe wird das möglich. Schon mit 5 Euro kannst du uns sehr helfen.